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  1. Ich denke, dass man hier unterscheiden muss: Im engeren wissenschaftlichen Sinn ist das eb, was die besten Ergebnisse bringt, und bei gleichwertigen Ergebnissen das mit den wenigsten Annahmen (--> Ockhams Rasiermesser https://de.wikipedia.org/wiki/Ockhams_Rasiermesser ). Weil der Mensch neugierig ist und immer nach Verbesserung strebt - und weil halt Seiten gefüllt, clicks generiert und Produkte verkauft werden sollen - sprudeln immer neue Ideen für Programmgestaltung. Man möge nur mal ein paar Wochen t-nation lesen... Ich bin überzeugt davon, dass ein Großteil dieser neuen Ideen weder besser NOCH SCHLECHTER als getestetes eb Vorgehen ist. Der Grund aber, was die Kontroversen und den Widerstand (zB auch hier im Forum) auslöst, ist, dass die Wissenschaft eben ohne Testen nicht den Behauptungen zustimmen kann, die neue Idee wäre was Besseres. Und wenn sie es getestet hat und keine Verbesserung (oder gar ne Verschlechterung) das Resultat war, dies auch so feststellt. Und den Anspruch hat, eine höhere Qualität von Wissen darzustellen als subjektive Meinungen und Erfahrungen. Die Folge: Eine Menge Leute sind mächtig angepisst gegenüber eb, besonders natürlich die, die mit den neuen Ideen aufkamen, an sie geglaubt haben oder sie vermarkten wollten. "Klugscheißer kann keiner leiden." PRAKTISCH aber kann man natürlich ein Programm machen, dessen Behauptungen sich als nicht besser herausgestellt haben. Wenn einen der zusätzliche Aufwand des mumbo-jumbos ("wave loading", 47 verschiedene Satz-Wdh-Schemata, 13 kleine proteinreiche Mahlzeiten pro Tag) und das ewige program hopping nicht stört. Und praktisch - das sagt jeder eb Coach der Welt - wird es immer besser sein, lieber ein leicht schlechteres Programm als das optimale zu machen, wenn - aus manchmal mir unerfindlichen Gründen - der Klient partout sich mit ner 1er Frequenz die Muskeln abschießen will und sonst dauernd das Training aufallen lassen würde. Das ist jedem klar und ein überflüssiges, häufig gehörtes Strohmannargument gegen eb. Es ist nur wichtig, ganz klar zu sagen, dass der subjektive Eindruck von manchen 1er sei besser als 2er keine Evidenz hat. Wenn er/sie dann trotzdem noch 1er machen will - nur zu. Aber eb heißt, zu akzeptieren, dass eb eben stärkere Aussagekraft hat als die subjektive Meinung. ----------------------------------------- Ich würde zweierlei machen im Forum: Einerseits hinweisen, wenn Dinge wsl aufgrund unseres Wissens oder getestet keinen Mehrwert haben. Wie eben ständig leicht variierte Satz-Wdh-Schemata, die jedes Mal ein "neues Programm" mit einen tollen Namen bilden. Weil es einfach zu einer, ich würde fast sagen für das gesamte Leben, wichtigen Lernkurve dazugehört, sich nicht ständig irgendwelchen Illusionen, Versprechungen und unbewiesenen Behauptungen hinzugeben. Sondern eb zu akzeptieren als auch eine ERLEICHTERUNG, zu wissen, dass man nichts verpasst, wenn man nicht ständig nem neuen Ding, sei es Training, Supplement - oder medizinische Therapie - hinterherrennt. Und die Erkenntnis akzeptiert, dass a) wir einfach viel Zeit und Schweiß investieren müssen, was uns ein super-duper-trick nicht abnehmen kann und b) wir trotz dieses Fleißes und optimalen Programmen unweigerlich an eine Grenze stoßen. Und zum anderen klarstellen, wenn es tatsächlich deutlich suboptimale Programme sind: Wenn jemand behauptet alle zwei Wochen einen Muskel zu trainieren a la heavy duty oder dass 0,8g/kg Eiweiß ausreiche, dann ist das sicherlich nicht schwarz-weiß VÖLLIG wirkungslos. (Der beliebte Spruch, es "funktioniere" aber auch). Aber doch so deutlich suboptimal, dass man es ansprechen und einem wenig erfahrenen Trainierenden nicht empfehlen und ihn über die Nachteile aufklären sollte. Das hätte für mich eindeutig keinen Platz im Forum.
    2 points

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