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Glinner

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  1. Das konnte man doch nie ernsthaft in Zweifel ziehen, oder? *Früher* (und in manchen Hardcore Dungeons ja vielleicht immer noch) hätte man gesagt, Dir fehlt's an "Talent" für den Sport. Aus welchen Gründen auch immer. Was jetzt nicht so gravierend sein muss, auch Leute ohne erkennbares "Talent" können akzeptable Körper aufbauen. Ob das dann dem entspricht, was Du Dir für Dich selber vorstellst, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt. Ich persönlich wäre extrem vorsichtig damit, medizinische Eingriffe oder Therapien vornehmen zu lassen, wenn es keinen medizinischen Anlass dafür gibt. Ich glaube nicht, dass Dein erhöhter Schlafbedarf - hat sich der eigentlich verändert mit der Zeit? - als solcher zählt. Ein "Korridor" von sieben bis neun Stunden Schlaf ist, denke ich, völlig normal. Ob "zu wenig Erfolg im Muskelaufbau" eine hinreichende Begründung für eine Hormonersatztherapie ist - die ja auch keine Garantie für mehr Muskelwachstum ist - musst Du wie immer selbst entscheiden.
  2. Glinner

    Road to Aesthetics

    Ja, amüsant. Aber doch wieder mal in wesentlichen Punkten aneinander vorbei geredet, scheint mir. Zu Starting Strength und allgemein der Kraftzuwachs-Diskussion: Ich gebe Dir recht, Ghost, dass Leute Erwartungen daran knüpfen, die das Programm nicht erfüllen kann, jedenfalls nicht bei allen. Es ist nun mal kein Bodybulding-Programm. Da ist Rippetoe doch wirklich glasklar. Mir ist es reichlich egal, wenn Leute mit SS (oder einem ähnlichen Training) stärker werden, wenn ihre Zielsetzung bei der Ästhetik liegt und diese Art des Trainings in dieser Hinsicht nichts für sie tut. Solltest doch gerade Du, Dominik, am allerbesten wissen. Wenn ein Wide Receiver im Football eine Art von Training macht, mit der er schneller wird, er danach allerdings keinen Ball mehr fangen kann, war das Training für ihn nicht zielführend. Da wird ihm wenig nutzen, wenn er zu seinem Coach sagt, "aber ich bin doch schneller geworden". Darum beteilige ich mich auch nicht an "Science vs. BroScience" oder ähnlichen Diskussionen hier. Erstens interessiert mich die Science nicht (mehr), zweitens und wesentlicher ist es nicht zielführend. Die "Science" kann ein (guter) Ausgangspunkt sein, mehr aber auch nicht. Es geht darum, was mir (DIr, Euch) ein Ansatz bringt. Das schließt beim Bodybuildung ganz entscheidend auch die Ernährung ein, nur damit ich's hier nicht vergesse. Ich wiederhole mich gern: Es ist vollkommen irrelevant, was "8 von 10 Experten" meinen oder was die neueste Studienlage aussagt, wenn die Empfehlungen der Experten oder Studien für die eigene Zielsetzung nichts bringen. Das hat auch nichts mit BroScience zu tun. Sondern darum, eigene Erfahrungen zu machen und auf dieser Basis wenn nötig sinnvoll umzusteuern. Leider scheint mir, dass gerade die (nicht genetisch bevorteilten) "Science-Guys" daran regelmäßig scheitern. Hat so ähnlich übrigens auch Bastian gesagt, ich glaube sogar in diesem Log hier. "Erhört" worden ist er nicht, wie ich das sehe.
  3. Sehr guter Punkt von Ghost. Ich wollte schon länger mal darauf hinweisen, dass Du selbstverständlich noch lange nicht alles ausgeschöpft hast. Auch dann nicht, wenn man maximal drei Tage Training pro Woche annimmt. Eine "Garantie" würdest Du damit natürlich auch nicht bekommen.
  4. Also ich finde Deine "Entscheidung" völlig nachvollziehbar. Ist ja auch nicht schwer (nachzuvollziehen). Gleichzeitig muss ich Ghost wieder mal zu 100 Prozent recht geben. Es ist halt echt schwierig, Euch "Science Guys" Ratschläge zu geben. Ihr wisst ja schon alles. Meint Ihr zumindest. Im Ernst, das Internet rauf und runter zu suchen nach irgendwelchen Studien, die mir an Eurer Stelle vollkommen gleichgültig wären, bedeutet nicht, dass man sich in einer Materie auskennt. Bei Deinem "Leidensgenossen" Jobrah hab ich schon längst aufgegeben. Er macht ja mindestens schon 90 Prozent richtig. Genau. Und wer das in Zweifel zieht, ist ein "Hater". Sorry, aber ich hab wirklich Besseres zu tun, als online Leute zu "haten", die ich nicht einmal kenne. Ach ja, dieser Sport ist so gerecht oder ungerecht wie jeder andere. In aller Regel sieht man schon nach Wochen oder wenigen Monaten, wo die Reise hingeht. Die Ausnahmen bestätigen wirklich nur die Regel. Das kommt jetzt sehr negativ rüber, ist aber nicht so gemeint. Ich finde es nur ein wenig schade bei Dir, Dominik, weil Du das Essen völlig "down" hast. Ich wünschte, ich hätte in meiner "aktiven" Zeit diese Konsequenz besessen. Ansonsten wünsche ich Dir wie immer alles Gute. Ich habe Deine Blogs und Beiträge immer mit Interesse gelesen.
  5. Das hatte ich dann falsch in Erinnerung. Ich dachte, die Trainingshäufigkeit (3x/Woche) wäre Dein Problem gewesen, nicht das Volumen. Dann kannst Du meinen zweiten Absatz für Dich streichen. Wobei man so auch einen guten Anhaltspunkt hat. Nämlich, dass Du drei Mal pro Woche mit dem selben oder einem ähnlichen Programm trainieren kannst, solange Du das Volumen gut im Blick hast. Wenn man das logisch weiterverfolgt, spricht einiges dafür, wieder drei Mal pro Woche zu trainieren. Du könntest natürlich auch einen Zweiersplit probieren, der übrigens nicht Push/Pull sein muss. Ausgehend von den jeweiligen Zielsetzungen kann beispielsweise ein Brust+Rücken- und Schultern+Arme-Split auch seinen Charme haben. Aber: Soweit ich weiß, hast Du noch nie trainiert, ohne jeweils einen Erholungstag zwischen den Einheiten zu haben. Das heißt, wir wissen nicht, wie Du darauf reagierst. Also angenommen, Du bleibst erst mal bei drei Mal in der Woche mit Deinem Programm. Die Volumensteuerung ist in dem Fall etwas tricky, weil Du ausschließlich oder vorrangig mit Grundübungen trainierst oder besser mit Mehrgelenksübungen. Wenn Du nun versuchst, mit diesen Übungen ein höheres Volumen via mehr Wiederholungen zu erreichen, steigt die Workload relativ stark an. 5 Wh. mehr insgesamt pro Bankdrückeinheit, eine relativ moderate Steigerung, wären gleich 350 Kilo mehr (ich gehe mal von 70 Kilo aus. Nur als Beispiel). Das ist nicht wenig. Ich weiß, Workload kommt aus dem Krafttraining, aber bei den von Dir eingeplanten Übungen lässt es sich gut anwenden. Davon ausgehend wäre es wahrscheinlich am einfachsten, wenn Du erst mal einfach eine Isolationsübung anhängst. Für Brust zwei Sätze recht leichte Fliegende, nur für den Pump. (Da passt Workload nicht, aber Fliegende sind nun mal kein Bankdrücken.) Für den Rücken von mir aus zwei Sätze Überzüge mit gebeugten Armen mit der SZ-Stange. Ist keine Königsübung (Widerstandskurve mimimi), allerdings fällt mir ohne Geräte nichts weiter ein. Die Idee dahinter ist, mehr Volumen zu generieren, ohne sich mit den Grundübungen abzuschießen. Eher viele Wiederholungen als (zu) viel Gewicht. Bill Starr hat für solche Übungen immer 2x20 empfohlen. Fände ich okay.
  6. Hi Dominik, wenn ich mich recht erinnere, hast Du doch schon drei Mal pro Woche ausprobiert im Rahmen Deines 40-Wh-Experiments, richtig? Und das war Dir zu viel, weshalb Du auf zwei Mal mit 60 Wiederholungen gegangen bist? Wie Du selbst festgestellt hast, sind die beiden Programme trotz gleichen Volumens NICHT identisch. Vor diesem Hintergrund würde ich an Deiner Stelle eher auf einen Split abstellen, wenn es sich zeitlich ausgeht. (Mittlerweile hast Du ja schlüssig erklärt, warum Du so - wenig - trainierst, wie Du trainierst.) Gleichzeitig stellt sich mir die Frage, warum Du von einem Programm weggehen willst, dass nach Deinem Empfinden endlich mal so funktioniert, wie Du es Dir vorstellst. Zumal Du es wirklich noch nicht lange machst.
  7. Ich würde trotz dem, was TPZ sagt, bis zum vollen Lockout gehen beim ÜK-Drücken. Ich bin da bei Bill Starr, von dem Rippetoe ja fast alles übernommen hat. Wenn ich mich recht erinnere, hat Starr allerdings niemals einen "Shrug" bei der Übung erwähnt. Rippetoe verordnet den, um ein Impingement zu verhindern (wie TPZ sicher weiß). Starr, der ja aus dem Gewichtheben kommt, schreibt dagegen, vor der (übermäßigen) Betonung des Bankdrückens habe es bei den Athleten nie Probleme mit der Rotatorenmanschette gegeben. 50 Kilo sind übrigens so wenig nicht.
  8. Du und ich haben schon öfter in diese Richtung argumentiert. Aber das wird offensichtlich nicht gern gehört. Ist wahrscheinlich nicht "wissenschaftlich" genug. Ich kann halt nur wenig Analytik darin erkennen, sich immer nur die vermeintlich wissenschaftlichen Argumente herauszupicken, die einem in den Kram passen. Ich wünsche Dominik und allen hier nach wie vor viel Erfolg, keine Frage. Aber manche Probleme und Schwierigkeiten sind einfach hausgemacht.
  9. Okay, das hört sich wesentlich vernünftiger an... dann bin ich doch wieder drin. Wenn ich mich recht erinnere, hast Du Dir selbst immer nur ein schmales Zeitfenster an wöchentlicher Trainingszeit gegeben, in dem deutlich höhere Umfänge kaum zu realisieren sind, richtig? Sieh's doch mal so: Du willst 168 Stunden in der Woche muskulös sein, bist aber nicht bereit (bislang zumindest) mehr als drei (?) Stunden pro Woche dafür zu investieren. Ein "Old Schooler" würde wohl sagen, du möchtest die Abkürzung nehmen. Auch das - Zeitinvestment - verstehe ich persönlich unter "Arsch aufreißen". Noch mal zu Deinem "Leidensgenossen" Jobrah, weil mich das sehr geärgert hat: Es ist eine absolute Frechheit, mir - und ich denke, TPZ war in einer ähnlichen Situation, was Muskelzuwächse angeht - vorzuwerfen, ich würde Eure Situation nicht verstehen. Bei mir war es nämlich ganz ähnlich. Im nachhinein kann ich jedoch ganz einfach nicht sagen, ob ich meine Ziele erreichen hätte können, weil ich nie alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe. Es hat mir längerfristig speziell immer an "Adherence" gefehlt, das ist das Eine, und viele Programme waren sicher alles andere als optimal. Von der Ernährung zu schweigen. Letztere ist bei Dir, Dominik, wirklich "on point". Aber von Deinem Training kannst Du das guten Gewissens nicht behaupten. Mich interessieren in dem Zusammenhang keine Studien oder das, was irgendein Typ, der Kurse/Bücher/Clicks verkaufen will, im Internet erzählt. Mich interessiert das, was Du im Training machen kannst. Und da gibt es eine Fülle von Möglichkeiten. Am Rande: Ich weiß nicht, ob es einen anderen Sport gibt, der eine solche Bandbreite hat, was Trainingsumfänge angeht, wie (wettkampfmäßiges) Bodybuilding. Ja, Stoffer allesamt, natürlich. Aber bleib noch kurz hier. Roy Callender hat bis zu sechs Stunden am Stück trainiert. Und das jeden Tag. Thierry Pastel hat 20 Sätze Klimmzüge gemacht in einem Rückentraining (wir reden hier von 200 Wiederholungen aufwärts). Dorian Yates hat sechs Stunden in der Woche trainiert (persönlich denke ich, es waren ein paar mehr, aber das war "Aufwärmen" und hat für ihn nicht gezählt). Natürlich steht auf einem ganz anderen Blatt, wie diese Leute den Großteil ihrer Muskelmasse aufgebaut haben. Ich würde aber behaupten, sie haben dafür länger als drei Stunden pro Woche gebraucht. Also bitte, mach Dir nichts vor. Speziell nicht, dass Du alle Möglichkeiten ausgeschöpft hättest. Und ganz speziell nicht, wenn Du selbst gesehen hast, wie Deine "unwissenden" "Bro-Science"-Kumpels mehr Fortschritte - im Muskelaufbau - vorzuweisen hatten als Du, der es viel besser weiß. Ich möchte Dich - oder Jobrah - nicht bashen, ich kenne Euch ja gar nicht persönlich. Aber bitte, geht einmal weg von der "Wissenschaft". Probiert verschiedene Sachen aus. Drei Monate am Stück. Vielleicht auch solche, die "gesichertem Wissen" widersprechen. Es ist Euer Körper. Den findet Ihr nicht in Studien.
  10. Tja, da denkt man, TPZ hat alles Nötige gesagt... Dann wird man gleich darauf doch wieder überrascht. Du machst nichts falsch?! Verdammt?! Eine zumindest gewagte These. Wenn ich mir manche Deiner Beiträge so ansehe, beispielsweise oder auch ... habe ich fast das Gefühl, man müsste tatsächlich ganz von vorne anfangen. Ich bin hier raus. Woher TPZ seine Engelsgeduld nimmt, ist mir echt ein Rätsel.
  11. Dann "wüsstest" Du es eben auch noch nicht. Ob 3 mal pro Woche 30 bis 45 Minuten Training "den Arsch aufreißen" bedeutet, kann man zumindest diskutieren, Volumen hin oder her. Du "wüsstest" dann nur, ob dieses Protokoll mit diesem Volumen etwas für Dich "bringt" oder nicht. Oder einfach: Was TPZ schreibt...
  12. Ah okay. Offensichtlich gibt es (Beinahe-)No-Gainer. Da muss man, denke ich, kein großer Experte sein. Das ist aber auch völlig normal. Angenommen, Dominik oder Jobrah oder (vor 30 Jahren) ich hätte den Wunsch, 100-Meter-Läufer zu werden. Es stellt sich dann aber nach einigen Trainingsläufen und Leistungstests heraus, dass ich 15 Sekunden für die 100 brauche. Da würde kein vernünftiger Trainer sagen, "kein Problem, Dich kriegen wir auf 12 Sekunden". Wobei wir wissen, dass auch 12 Sekunden nicht unbedingt zur Spitzenklasse gehören würde. Wie TPZ angedeutet hat: Es wenden sich nicht automatisch diejenigen dem Kraftsport oder Bodybuilding zu, die auch dafür talentiert wären. Im Gegenteil: Die athletisch Talentiertesten machen "richtige" Sportarten. Wobei ich Gewichtheben auch als richtige Sportart ansehe. Beim Powerlifting – in manchen Ausprägungen – wäre ich mir da nicht so sicher, ehrlich gesagt. Aber ich schweife ab. Ich glaube, Du, Dominik, und auch Jobrah, ihr seid noch zu jung, um den richtigen Blickwinkel für diesen Sport zu haben. Der sollte ausschließlich von einem selbst auf einen selbst gehen. Man sollte sich die Frage stellen, wie man aussehen würde, wenn man nicht trainieren würde. Stattdessen vergleicht man sich mit anderen und hält sich oder die eigenen – von mir aus wenigen – Fortschritte für inadäquat. Natürlich rede ich mich auch leicht.
  13. Das ist ja alles schön und gut und wahrscheinlich auch richtig... Aber ich verstehe den Sinn der "Diskussion" jetzt gerade nicht. Erleuchtet mich
  14. Da hatte ich mich missverständlich ausgedrückt. Ziemlich sicher sogar wird derjenige mit dem größeren Handgelenksumfang tendenziell größere Umfangswerte aufweisen. Mir geht es um die Orientierung an einem Ziel, das womöglich für den Einzelnen *auf natürlichem Wege* kaum zu erreichen ist. Wie Du an Deinem eigenen Beispiel siehst, bist Du bei den Extremitäten gut dabei. Das "hilft" aber wenig, wenn der Brustkorb weit hinterher hinkt, weil es um die symmetrische Entwicklung aller Muskelgruppen geht oder jedenfalls gehen sollte. Nicht von ungefähr gilt ein symmetrischer Körperbau auch als ästhetisch ansprechend. Da hat sich, da sind wir uns sicher einig, seit Girondas Zeiten wenig geändert. Ich kenne die Formel von McCallum aus dem Buch "Super Squats". Demnach ist der Brustumfang - der wiederum aus dem Handgelenksumfang genau so wie in dem von Dir verlinkten Artikel berechnet wird - die Richtgröße. Die anderen Maße errechnen sich aus Prozentzahlen davon. In meinen "besten" Zeiten (72 Kilo auf 1,67 Meter) hatte ich den Brustumfang ziemlich exakt so wie berechnet, 113 Zentimeter. (Heute habe ich mehr, bin aber voll fett.) Bei den Extremitäten fehlten jeweils ein paar Zentimeter, die Taille hätte noch ein paar Zentimeter weniger sein sollen. Ich habe allerdings einen ziemlich breiten und tiefen Brustkorb und relativ breite Schultern, weshalb mir das wesentlich "leichter" fällt als Leuten mit einem schmaleren Körperbau wie Dir oder auch Dominik.
  15. Mich hat sowieso immer gewundert, wieso Du den Brustumfang nicht mit angegeben hast, Dominik. Der ist im Wortsinn nämlich maßgeblich, in Verbindung mit dem Bauchumfang. 40er Arme z.B. sind recht schön, aber nicht mit einer 80er Brust und 80er Taille. Wäre interessant, wie der Brustumfang bei Dir in Deinen "schweren" Zeiten war. Die "Formel", die TPZ gefunden hat, stammt aus den 60ern. Von John McCallum, der sie mutmaßlich von Vince Gironda übernommen hat. Allein von den Proportionen her ist das für einen natürlichen Athleten schon ein durchaus anspruchsvoller Körperbau. Speziell was das Verhältnis Brust zu Taille angeht - bei MacCallum sollte die Taille 70 Prozent vom Brustumfang sein, bei Gironda sogar nur 67 Prozent. Das sind natürlich ziemliche Idealwerte, Du "bräuchtest" dann ja bei einer 75 cm Taille 107 bis 112 cm Brustumfang. Und nein, Lat anspannen zählt nicht. Das mit dem Handgelenksumfang als Basis ist übrigens ziemlicher Bullshit. Entscheidend ist das Verhältnis der Maße imho. Wenn Du die Taille so halten kannst und dabei 100 cm Brustumfang erreichst und auf 36er Arme kommst, wäre das schon eine gute Leistung.
  16. Was möchtest Du haben? Haken oder "normale" Zuhilfen mit Bändern? Ich habe beides daheim. Die Haken sind relativ unbequem, würde ich nicht empfehlen. Die normalen Zughilfen haben eine Schlaufe und sind von Gold's Gym. Wahrscheinlich Made in Taiwan. Tun es auch. Einfache Sache: Wenn Du meinst, dass Du in absehbarer Zukunft 200 Kilo aufwärts bewältigst, hol Dir was vom Strength Shop. Die haben Zughilfen von Iron Mind, die sind für richtige Kraftsportler. Die haben zwar Schlaufen, wogegen Rippetoe ist, aber der weiß auch nicht alles. Zum Glück.
  17. Hat sich ja eine nette Diskussion entwickelt seit letzter Woche. Allgemein gesprochen, Dominik, muss Dir bewusst sein, dass die Leute, die Du Dir als "Zielkörper" ausgesucht hast, ganz andere Trainingsmöglichkeiten haben als Du. Speziell zeitlich. Ich weiß nicht, wie oft dieser Styxx oder wie er heißt und dieser Asiate trainieren, aber ich würde stark annehmen, dass sie es für ihre Fotos nicht bloß drei Mal in der Woche tun. Dazu ist speziell bei Styxx der Knochenbau deutlich vorteilhafter als bei Dir. Deshalb Vorsicht, was man sich vornimmt. Aber das weißt Du ja. Nach Deinem Video muss ich sagen, dass TPZ messerscharf Deine optischen Schwächen analysiert hat. Ich finde weiterhin, dass Deine Arme gesondertes Training vertragen könnten. Noch ein paar weitere Gedanken. Hmm... Nein. Wenn Du es exakt so formulierst, stimmt es nicht. Zuerst müsste man natürlich definieren, was "muskulöser" heißt. Nach dem, was Dir vorschwebt, geht es nicht um die bloße Muskelmasse - und schon da zweifle ich an der Korrelation -, sondern darum, wie man "nackt besser aussieht". Also außerdem um Körperfettanteil (was sich ja noch bestimmen lässt) genauso wie um Ästhetik oder besser eine ästhetisch ausgewogene Muskulatur. Und das ist nicht exakt bestimmbar. Insofern bist Du womöglich bei Körperfett und Muskelmasse bei Bruce Lee - ästhetisch aber noch lange nicht. Lee hat jedoch wahrscheinlich auch zehn Mal mehr trainiert als Du. Wahrscheinlich rührt daher mein Unbehagen mit Deinem Programm: Du möchtest Bodybuilding machen, machst aber ein lineares Kraftprogramm. Von dem wir alle nicht wissen, ob es Dich zu Deinem ästhetischen Ziel führt - aber auch nicht, ob Du Deine Kraftziele überhaupt erreichst. Nur weil bisher alles glatt gelaufen ist mit den Steigerungen, heißt das nicht, das es bis September 2017 so weitergeht. Das muss Dir auch bewusst sein. Wiederum: Wenn Du es so formulierst, stimmt es nicht. Abgesehen davon, dass es für Dich *in Bezug auf Deine Ziele* irrelevant ist. Ein Beispiel aus dem wahren Leben: Ein sehr guter Freund von mir sieht ziemlich nach Bodybuilder aus. Übrigens auch angezogen. Nicht wie die Gestalten auf der Bühne, aber so, dass ihn manche wohl schon für zu muskulös halten würden. Ein bisschen über 80 Kilo bei 1,80 Meter. Ich glaube nicht - vor 25 Jahren haben wir miteinander trainiert, und er sieht immer noch weitgehend so aus - dass er jemals im Bereich der "Advanced"-Kraftwerte war. Ästhetisch gesehen hat das nie auch nur die kleinste Rolle gespielt. Massiv genug ist er sowieso. Trainiert hat er über die Jahre wie ein Bodybuilder: Unterschiedliche Programme, viele verschiedene Übungen. Dann kenne ich einen aktiven Powerlifter - okay, der hat nur 67 Kilo und ist sogar noch ein paar Jahre älter - der (immer noch) deutlich im Advanced-Bereich liegt in Kniebeugen und Kreuzheben. Im Bankdrücken nicht (mehr). (Was übrigens belegt, dass Du mit Deinen selbstgesetzten Vorgaben speziell im Bankdrücken eine hohe Messlatte setzt.) Letzterer war von der Muskulösität her nie ein Vergleich zu Ersterem. Wie gesagt: Widerlege mich (das war auf Dein Training gemünzt, nicht auf das, was ich hier schreibe). Ich würde mich freuen. Oder probiere etwas anderes, wozu ich Dir raten würde. TPZ hat da wie immer gute Ratschläge.
  18. Bei High Bar - oder sagen wir besser, weil genauer, bei einer Gewichtheber-Kniebeuge - setzt Du Dich zwischen die Beine. Bei Low Bar, wie es Rippetoe lehrt (o Mann, jetzt zitiere ich schon TPZ ), schiebst Du erst die Hüfte nach hinten. Die Knie folgen. Zwischen die Beine setzt Du Dich nicht. In der Reinform sind beides tatsächlich unterschiedliche Bewegungen. In der Realität liegen die meisten, die nicht Gewichtheben oder Kraftdreiikampf mit der Low-Bar-Technik machen, irgendwo dazwischen. Bei mir zum Beispiel sieht beides gleich bescheiden aus. Deine Bewegung ist jedenfalls eher High Bar als Low Bar. Die Hantelablage ist dagegen Low Bar. Ach ja: Geh ein wenig mehr von der Ablage weg. Das sieht gefährlich aus. Zur Atmung kann ich nichts sagen. Ich glaube, der Ton ist asynchron zum Bild. Raph hat jedenfalls grundsätzlich recht.
  19. Nein, Dich habe ich nicht gemeint. "Sonst" kannst Du vielleicht eigene Anregungen geben. Mehr wollte ich nicht tun. Wenn Du "wenig Sinnvolles rauslesen" kannst, ... liegt das womöglich an Dir. Grundsätzlich bin ich der selben Ansicht wie TPZ: Jeder ist für sein Training selbst verantwortlich.
  20. Mmhmm... Ich gestehe, ich hab's nicht richtig anschauen können gestern. Mein iPad hat's nicht gepackt. Bzw. nur phasenweise. Okay, TPZ, Dir glaube ich's. Sonst wenigen. Ich würde wahrscheinlich insgesamt anders drücken als Dominik. Und Rudern. Das sind aber tatsächlich nur unbedeutende Nuancen. Ich habe sowieso Schwierigkeiten mit den Nuancen, die hier teilweise verhandelt werden, als wären sie das A und O. DUP, RPE, AOK... hab ich mal gelesen und sofort wieder vergessen. Damit seid nicht Ihr gemeint, Dominik und TPZ.
  21. Hmmm... Das sieht nicht schlecht aus. Aber es ist keine Low Bar Squat für meine Begriffe. Du "führst" mit den Knien, nicht mit der Hüfte. Dadurch "setzt" Du Dich "zwischen die Beine". Damit hast Du keinen "Hip Drive". Die gute Nachricht: Den brauchst Du nicht. Mach High Bar. Wenn Du ein bisschen mehr Tiefe erreichen würdest, wäre es gut. Ansonsten ist TPZs Anmerkung wie immer Spot on.
  22. Ja, der Dominik... Also ich sehe da nichts, was groß zu verbessern wäre. Mal ehrlich, glaubst Du, wenn Du 120 Kilo drücken würdest und eine große Brust hättest, dass hier irgendjemand "mehr Kontrolle in der Abwärtsbewegung" anmahnen würde (so sehr ich TPZs Anmerkungen schätze, und das tue ich in aller Regel)? Ich habe eher ein Problem mit Deinem Programm. Man kann diskutieren, ob der zeitliche Aufwand zu gering ist. Kann sein, muss es nicht unbedingt. Aber Deine Herangehensweise ist immer sehr "wissenschaftlich". Du denkst sehr linear - wenn Du so und viel drückst oder ziehst, siehst Du auch so und so aus. Nach meiner Erfahrung, die sich ausdrücklich nicht auf irgendwelche Studien stützt, funktioniert Muskelaufbau aber nicht so. Viel häufiger habe ich im Studio Wachstumsschübe über ein paar Monate, sagen wir drei bis sechs, feststellen können - bei anderen, leider nicht bei mir. Na gut, bei mir auch ein bisschen. "Linearen" Muskelaufbau, wie er Dir vorschwebt, habe ich so gut wie nie beoabachtet. Überleg mal: Dein Programm "sagt" Deinen Muskeln, dass sie jede Einheit eine Wiederholung mehr zu machen haben. Ich glaube, das "schaffen" sie auch ohne (viel) Wachstum. Klingt sehr bro-mäßig, ist mir bewusst. Aber warum solltest Du *von der Muskulatur her* entscheidend anders aussehen, wenn Du 80 Kilo Langhantel drückst, als damals, als Du (beide Arme zusammen) 85 Kilo Kurzhanteln gedrückt hast? Außer dass Du viel weniger fett bist. Ist natürlich ein Wert an sich, klar. Ich finde auch nicht, dass der Verzicht auf Beintraining Dich Deinem Ziel, nackt gut auszusehen, viel näher bringt. Oder lässt Du immer eine lange Hose an? Für mich gibt es, ästhetisch gesprochen, nichts Schlimmeres als ein relativ massiver Oberkörper und dazu schwache Oberschenkel und vor allem ganz schwache Waden. Sehe ich leider zu oft. Ist natürlich Dein Körper und Deine Entscheidung. Wenn wir schon dabei sind: Du musst Dich nicht schämen für Deine Entwicklung, finde ich. Deine Schwächen allerdings springen, wie bei allen "Dürrlingen", wie ich sie gerne nenne, eklatant ins Auge: die Arme, vor allem aber der Lat. Meine Meinung, klar. Ich habe aber Dein "Vorbild" Bruce Lee vor Augen, und der hatte gerade im letzteren Bereich viel zu bieten. Obwohl er sonst nach Bodybuilding-Maßstäben ein bedauernswerter Kümmerling war. Man könnte sich jedenfalls über Deine Übungsauswahl unterhalten. Kurzhantelrudern ist eine tolle Übung, bringt Dich Deinen optischen Zielen jedoch womöglich nicht so nahe, wie Du es gerne hättest. Wenn Du allerdings nie etwas anderes probierst, werden wir es nie erfahren. Zum Schluss, selbstverständlich, der Bauch. Ich sehe nicht, dass Deine Bauchmuskeln zu schwach wären. Du hast nur leider genetisch in die Tonne gelangt, was deren Aussehen betrifft. Zum Glück bist Du von der Ansicht weg, dass Du immer noch schlanker werden musst, damit sie besser aussehen. Wobei Dein Bild für meine Begriffe völlig okay ist. Du musst halt voll anspannen und brauchst gutes Licht. Gibt Schlimmeres im Leben. Wie auch immer: Ich lese Dein Log immer mit Interesse und Sympathie. Wenn Du mich widerlegst, würde ich mich freuen. P.S.: Geh mal weg von dem wissenschaftlichen Online-Zeug. Such Dir eine andere Perspektive. Lies von mir aus "Education of a Bodybuilder" von Arnold (schluck!). Dann weißt Du auf jeden Fall, was das "Schock-Prinzip" ist.
  23. Hmm... Ich habe Dich ja schon mal verdächtigt, dass Dein Selbstbild "ein wenig" verzerrt ist. Ich kenne nicht so viele Untrainierte mit 40er Oberarmen. Das ist nicht gewaltig, aber "kaum mehr Muskelmasse als ein Untrainierter"? Da bist Du auf dem Holzweg. Dito bei den Kraftwerten. Ich sehe hier im Forum kaum jemanden, der im Oberkörper deutlich stärker wäre als Du. Und diese wenigen (Bastian etwa und Luma) sind wesentlich schwerer. 200 Kilo im Kreuzheben sind jetzt auch nicht gerade schäbig für Dein Körpergewicht. Dir sollte klar sein, dass mit Deiner Trainingshistorie große Sprünge bei den Kraftwerten *bei Deinem Gewicht* realistischerweise nicht mehr drin sind. Außer Du bist bereit, über einen längeren Zeitraum ordentlich zuzunehmen. Dann reden wir aber nicht über Monate, sondern über Jahre, wenn Du nicht bloß zufetten willst. Ist einfach so bei natürlichen Athleten.
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