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Intermittent Fasting - Vorteile und Nachteile


Gast

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In diesem Thread komme ich mal mit einer bzw. mehreren Fragen und Bitten an die User...

 

Das Thema IF kursiert ja schon seit geraumer Zeit in unseren Kreisen als eine Variante der (zeitlichen Begrenzung) der Nahrungsaufnahme (ich will den Begriff Diät lieber vermeiden, weil ich auf mehrere Sachen hinaus will), hauptsächlich, um Fettabbau mit gleichzeitigem Training und der Verhinderung von Muskelabbau zu verbinden. (Soweit ich weiß, probagiert Berkhan IF auch für Phasen des Muskelaufbaus, aber meine Vermutung ist, dass viele Trainierende Probleme bekommen könnten, die nötigen Mengen für den Aufbau in der begrenzten Zeit zu essen. Seine eigene Erfahrung hier, ist aber sehr interessant. Spricht auf jeden Fall für eine individuelle Bewertung der Situation.)

 

Artikel und Links zu diesen Aspekten finden sich ja auf den Hauptseiten von FE und anderswo (bei Berkhan, Morgan u. a.m wie z. B. Aragon mit einer Bestandsaufnahme nach (ca.) 10 Jahren):

IF Basics

IF Leangains Methode

 

Mich interessieren nun aber auch über diese einfache Fragestellung hinausgehende gesundheitliche Aspekte, angeregt bspw. durch Artikel und Forenbeiträge von verschiedenen Seiten.

 

Maffetone hat sich seinerzeit eher gegen Fasten ausgesprochen und eine Variante vorgeschlagen, die über die Lebensmittelauswahl geht und in Hinblick auf die Zeiträume des Fastens eher dem normalen Tagesrhythmus entspricht (12 Stunden fasten): Fasting without starving  (also nicht das von Berkhan probagierte Modell mit 16:8 Stunden) (Er scheint auch eine andere Meinung zu gesundheitlichen Aspekten (Auswirkungen des Fastens) in Hinblick auf die "Ramadan-Studien" zu ziehen, als Aragon.)

 

Leute wie Carter und Thibeaudau von t-nation (ja schonmal grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen), scheinen aktuell Varianten zu bevorzugen, wo bspw. 2 Tage die Woche komplett gefastet wird (zumindest, bis zu einer Mahlzeit Abends am Folgetag, also ca. 24 Std. von Abends bis Abends) und zufällig liefert Thibeaudau in einem aktuellen Forenbeitrag einen Ausblick auf einen Wochenplan inkl. Training.

Ausführlicher diskutieren User hier im Thread wiederum in dem Zusammenhang von Pre-Workout und IF und kommen dann zu gesundheitlichen Aspekten wie Autophagozytose und Wechselwirkungen mit Ketose bzw. einer ketogenen Diät.  (Bei Letzterer wird ja quasi der Hungerstoffwechsel in bestimmten Aspekten imitiert.)

Hier wird es jetzt (für mich) spannend...

 

1. Mich interessieren zunächst mal die Erfahrungen der User mit IF oder Fasten im Allgemeinen. (Wann und warum gemacht, wie sind die Ergebnisse und Eindrücke gewesen?)

2. Mich interessieren die zuletzt angesprochenen weiteren gesundheitlichen Aspekte beim Fasten. (Ist die Forschungslage da überhaupt soweit, dass etwas festgestellt und gesichert ist?)

 

Falls hierzu jemand weitere Infos hat ( @Johannes ?), bzw. die aktuelle Forschungslage besser im Blick hat und mir weiterhelfen kann, würde mich das freuen. (Bei examine sollte ich wohl auch nochmal schauen... hole ich bei Gelegenheit nach...)

 

Einen schönen Sonntag noch...

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Neu hier? Immer einlesen auf Science-fitness.de

1. Ich hab´s glaub ich 4-5 Jahre lang gemacht, das Protokoll von Berkhan 16:8, teils extremer mit One Meal A Day. Fand mich selbst in einer ziemlichen Essstörung wieder muss ich gestehen. Zwänge während der Fastenphase eine Kleinigkeit zu essen, bewusstes Hinauszögern der nächsten Mahlzeit um die Fastenphase zu verlängern. Muss sagen, das ganze war für mich eine einzige Einschränkung und ich würde es keinem empfehlen. 

Es bieten sich natürlich einige Vorteile in der Diät an, da man größere Mahlzeiten verzehrt, das geht aber auch ohne "Fasten". Generell hat es mich zum Glück von den 6 Mahlzeiten am Tag weggebracht, sodass es nur noch 3-4 anständige Mahlzeiten gibt, was ich als Pluspunkt sehe. 

Das neue Buch von Leangains gibts für nen 10er, könnte dir gefallen @Ghost
Gesundheitlich kenn ich keinen Unterschied, weder Darm, Lifting, noch sonst iwas. Glaub die Forschung ist sich ja doch ziemlich einig dass die benefits von der Kalorienrestriktion kommen. 

 

Strength First, also dieser Eikelmeier labbert zwar ziemlich viel Shit, aber er hat mal in Facebook einen guten Ansatz gepostet, indem es darum ging auf seinen Körper zu hören. Ich werds mal bisschen schildern, da ich diese Methode des Fastens selbst betreibe und für die sinnvollste Methode erachte.

 

Makronährstoffe und Kalorien lasse ich jetzt mal raus, dazu könnte ich nochmal extra was schreiben. Sagen wir du machst heute eine Krafttrainingseinheit, ich weiß du machst das nicht mehr, und am nächsten Tag hast du morgens extrem Bock auf was salziges mit Protein, dann wird hier nicht extra Zeit geschindet sondern gegessen. Hast du 3-4h danach wieder Hunger - wieder essen. Am darauffolgenden Tag steht wieder kein Training an, du hast morgens auch keinen Hunger - du isst nichts. Du hast Mittag- Nachmittag, ja sogar bis abends keinen wirklichen Hunger und bist körperlich, sowie mental sehr fit - nichts essen = Fastenphase. Am nächsten morgen Hunger - dann wieder essen. 

 

keine Ahnung ob das hilft. Bei konkreten Sachen könnt ich vil hier und da noch was anfügen, für ne längere Review bin ich im Moment zu faul.

 

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Ich mache z. B. In der Diät immer IF dadurch, dass ich keine Probleme habe längere Zeit nichts zu essen. Meinen Körper stört das in der Regel nicht so wirklich. Deswegen habe ich meistens 

Mittags (ca. 12 Uhr) einen Magerquark gegessen, nachmittags einen kleinen snack mit Protein und abends (gegen 19:00) dann eine größere Portion. Ich fahre besser damit dann einmal etwas größeres zu essen und dann zumindest satt zu sein. 

 

Vorteil war einfach, dass ich mich dadurch auf das eine große essen gefreut habe und es leichter war die Diät durch zu ziehen als wenn ich drei kleine Mahlzeiten gegessen hätte.

 

Nachteile hatte ich damit keine. 

 

Habe aber außer der für mich psychischen Komponente keine Vorteile gemerkt. 

 

 

Ziel: stärker werden.

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Ich zitiere mal aus meinem Log:

 

Zitat

Nutrition

Ich esse überwiegend unverarbeitete Lebensmittel und habe in den letzten Monaten im Schnitt ca. 3.500 kcal / Tag zu mir genommen. Als Richtwerte dienen mir ca. 200-250g Protein, 300+ g Kohlenhydrate und 100g Fett, wobei ich die Mengen auf zwei Mahlzeiten und einen Snack verteile, die ich innerhalb von 6-10 Std. etwa ab der Mittagszeit zu mir nehme. Intermittent Fasting mache ich seit knapp 4 Jahren, ich nutze es aber nicht in erster Linie als Diät-Tool, sondern weil es sehr gut zu meinem Tagesrhythmus passt und ich festgestellt habe, dass mein Blutzucker sich dadurch extrem stabilisiert hat. Wenn ich früher ein kohlenhydratreiches Frühstück zu mir genommen habe, wurde ich spätestens gegen 12:00 Uhr mittags von wirklich großem Hunger geplagt, was dazu führte, dann ich nach dem (entsprechend groß ausfallenden) Mittagsessen oft Müde wurde (Berkhan hat in dem Zusammenhang eine interessante Hypothese bzgl. einer Interaktion mit dem circardianen Cortisol-Rhythmus aufgestellt). Das hat sich mit IF komplett gelegt.

Dienstreisen, Urlaub und Co. machen mir bei der Ernährung manchmal einen Strich durch die Rechnung. Ich gehe die Sache dann relativ entspannt an und frühstücke dann auch, vor allem, wenn ich nicht absehen kann, ob ich etwas Vernünftiges zum Mittag bekomme. Meine Wahl fällt dann meist in Richtung ketogen, bzw. high protein/high fat aus (Klassiker: Eier und Bacon oder Räucherlachs, dazu Nüsse und Kerne).

Insgesamt gehe ich meine Ernährung aber sehr entspannt an, ich tracke zwar, erlaube mir aber (in Maßen) eigentlich alles, wenn ich es möchte.

Die Makros stimmen im Moment nicht und im Moment tracke ich auch nicht, aber IF mache ich weiterhin. Unerwähnt sind in dem Zitat noch positive Auswirkungen auf meine kognitiven Fähigkeiten, Konzentration, Aufmerksamkeit etc.

Konkrete Zahlen habe ich zur Autophagozytose nicht, aber "gefühlt" geht es mir besser, ich werde weniger häufig krank, habe keine chronischen Erkrankungen, mein Hautbild hat sich verbessert.

Außerdem haben sich meine Cholesterin- und Triglycerid-Werte verbessert, letztere sogar sehr deutlich.

 

Ich bin was IF betrifft aber auch sehr entspannt und halte mich nicht sklavisch an 16:8, so wie es @Barbell Ground wohl in seine Essstörung getrieben hat. Mal sind es nur 13 Stunden, mal aber auch 18, im Schnitt ist meine Fastenphase (Geschätzt! Ich notiere das nicht.) 15-16 Std. lang.

Log: Carter's GPP

Alter: 46

Ziel: General Physical Preparedness

 

Overhead Press e1RM: 75kg / 1RM Aug2023 75kg

Deadlift e1RM: 227kg / 1RM Aug2023 202,5kg

Bench e1RM: 126kg / 1RM Sept2023 120kg

Backsquat e1RM: 147kg / 1RM Dec2019 145kg

Barbell Row: 114kg

Chin up: +50kg

2K Row: 6:56,9min (Dec2022)

5K Row: 18min:43sek

Halbmarathon: 1h:47min

Metcon "Cindy" (20min AMRAP, 5 Pull ups, 10 Push ups, 15 Airsquats): 558 reps (18 Rounds +5+10+3, May2021)

rel. VO2max: 50 ml/min/kg (Nov2021), 44-52 ml/min/kg (Dec2022)

Echobike FTP: 302W (Sep2023)

Echobike max Power Output: 1666 Watt (2020)

Concept2 RowErg FTP: 236W (Oct2021)

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vor 39 Minuten schrieb Carter:

Ich zitiere mal aus meinem Log:

 

Die Makros stimmen im Moment nicht und im Moment tracke ich auch nicht, aber IF mache ich weiterhin. Unerwähnt sind in dem Zitat noch positive Auswirkungen auf meine kognitiven Fähigkeiten, Konzentration, Aufmerksamkeit etc.

Konkrete Zahlen habe ich zur Autophagozytose nicht, aber "gefühlt" geht es mir besser, ich werde weniger häufig krank, habe keine chronischen Erkrankungen, mein Hautbild hat sich verbessert.

Außerdem haben sich meine Cholesterin- und Triglycerid-Werte verbessert, letztere sogar sehr deutlich.

Gut, da muss ich sagen dass ich sowas z. B. nie messen lassen habe. Keine Ahnung ob sich hier Parameter verändert haben. Eine Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten hatte ich nie, den Durchbruch gab´s durch hohe Joddosen bei mir.

vor 39 Minuten schrieb Carter:

 

 Ich bin was IF betrifft aber auch sehr entspannt und halte mich nicht sklavisch an 16:8, so wie es @Barbell Ground wohl in seine Essstörung getrieben hat. Mal sind es nur 13 Stunden, mal aber auch 18, im Schnitt ist meine Fastenphase (Geschätzt! Ich notiere das nicht.) 15-16 Std. lang.

Jop, das klingt auch nach einem gesunden Essverhalten bzw. einer gesunden Umsetzung. 

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Ich hatte bei IF eigentich trotzdem immer das problem das ich an sehr anstrengenden tagen richtig hunger hatte am nächsten morgen wo mir es schwer viel nichts zu essen und von diesem vorteil der anpassung des stoffwechsels recht wenig gemerkt habe ( mir ist an einigen tagen schlecht vor hunger geworden bis 12 mit gedanken wann ist endlich 12 das ich essen kann)

 

ich habe ebenfalls das gefühl esse ich morgens kohlenhydrate ohne balaststoffe etc also normale brötchen (mist) hab ich mittags hunger wie sau

generell habe ich für mich festgestellt eher mitlerweile auf meinen körper zu hören und dann zu essen wenn ich hunger habe

in der diät würde ich dann halt sagen ich esse eine becher skyr ist halt natürlich für den genuss wenig gütlich aber für das unwohlsein von hunger schon :)

 

 

also das mit dem Konzentrations gewinn konnte ich somit auch nicht feststellen und leistungssteigerung training ebenfalls nicht nennenswert

 

von daher bin ich bei barbell ground wenn ich hunger habe dann esse ich wenn ich kein hunger habe esse ich nicht (es sei denn ich muss essen weil ich sonst nicht auf die kcal komme nicht so dass ich nicht essen könnte wenn ich nicht muss :D )

 

 

ich habe es auch eher negativ empfunden mich in die richtung der gewaltigen portionen zu bewegen über if weil ich mir die kcal für abend aufspare

 

Current      | 92,0kg     | KFA:  22%   | 
Goal         | 80,kg      | KFA:  12%   |
Strength PRs | Sq 1x140   | Bp 5x95     | Rdl 5x175        | PU 1x+40       |           (2020)
Endurance PRs| Bike 130km | Walk 72,5km | Run 21k 5:43/km  | Run 42k coming |           (2023)

 

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Ich stimme @_-Martin-_ teilweise zu. In der normalen Ernährung funktioniert IF für mich klasse, wenn ich morgens zur Uni muss und wenig Zeit habe, über Essen nachzudenken. In einer Diät, Extrembeispiel HSD tagesaktuell, gehe ich ohne Frühstück auf dem Zahnfleisch und sehne mich nur nach der nächsten Mahlzeit.   

 

Gerade in einer Diät öffnet IF bei mir dadurch manchmal auch Fluttore, sodass ich dann ein paar hundert kcal noch extra reinschaufel.

 

Funktioniert also zumindest bei mir nur mit einem moderaten Defizit - dafür aber sehr gut, was Hunger und geistige Fitness in der ersten Tageshälfte angeht!

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IF Erfahrung ca. 5 Jahre:

 

Damals durch Martin Berkhan draufgekommen und gleichzeitig das RPT Template von Ihm durchgezogen. Die Variante die auch in der Rekomposition von FE ist. Hatte damit die schnellsten Steigerungen meines bisherigen Lebens. Ich habe den Highproteinansatz und 16-20h Fasting befolgt. Innerhalb von einem Jahr gingen die Lifts wie folgt hoch.

 

Bench von 5x70 auf 5x100 (danach wieder Programmhopping und ewig rumgeeiert)

Chin Ups 7-8 ohne Gewicht auf Rekort (bis heute) 5x 35kg Zusatzgewicht

Deadlift 5x140Kg Sumo, weiß nicht mehr wo ich anfing, wahrsch um die 100Kg

Press waren am Anfang so 40kg und am Ende ebenfalls ein Rekort von 1x70Kg

(Gewicht war auf ca 70-72Kg) 

 

Was ich sagen kann ist, dass Fasten vermutlich die Leistung im Kraftraum nicht behindert. Ob es hilft oder besser ist weiß ich nicht. 

 

Zum Wohlbefinden etc. 

Also das Frühstück zu kicken war eines der besten Dinge die ich je gemacht habe und tu das bis heute. Nach 2-4h kommt dann der Hunger und ich esse etwas. Früher bei IF, welches mich ja ein wenig in eine Essstörung getrieben hat, habe ich es von 6Uhr morgens bis teils 14Uhr durchgezogen bzw. mich gequält. Es gab dann mega große Portionen zu essen, sodass ich danach einschlafen konnte und ab der 2. Tageshälfte hatte ich eigentlich erst ein gute Grundstimmtung. Die erste Hälfte des Tages war quasi immer ne kleine Quälerei, während die zweite Phase dann okay war. Auf weiteres geh ich jetzt mal nicht ein, da es wahrsch vll mit der zwanghaften Umsetzung zu tun hat - auf Anfrage aber gern. Die Darmtätigkeit hat sich schon gebessert, war nice von den 6 Meals a day wegzukommen. Glaube das Hautbild auch, aber alles kein Vergleich zu den hohen Joddosen. Blutwerte hab ich leider nie checken lassen, aber die Libido hat gefühlt schon darunter gelitten. Ich konnte sonst keine großen Unterschiede feststellen. Denke so wie es Carter gemacht hat ist es am sinnvollsten und gesündesten. Ich weiß leider nicht wie viel du dir davon versprechen kannst Ghost. Eine Kombination von auf den Körper/Hunger hören und entsprechend fasten + Nahrungsmittelauswahl werden die denke ich die besten Ergebnisse geben. Die Kombination mit dem strategischen Einsatz von Makronährstoffen ist auch ganz gut. Wenn du auf Carbs eher müde wirst, dann über den Tag Low-Medium Carb (eher Obst, Fruktose) und abends dann die Carb Bomb mit Glucoseladung zum einschlafen. 

 

Dachte ich könnte mehr schreiben, aber das meiste bezieht sich eigentlich wirklich auf meine Umsetzung und Essstörung, während ich zu den gesundheitlichen Parametern wenig sagen kann. 

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vor 2 Stunden schrieb Barbell Ground:

Denke so wie es Carter gemacht hat ist es am sinnvollsten und gesündesten. Ich weiß leider nicht wie viel du dir davon versprechen kannst Ghost. Eine Kombination von auf den Körper/Hunger hören und entsprechend fasten + Nahrungsmittelauswahl werden die denke ich die besten Ergebnisse geben.

Ich mache ja aktuell nicht bewusst IF, aber es kommt am Wochenende häufiger dazu...

 

Seit ich ausschließlich meine Ausdauer nach Maffetone trainiere und versuche meine Ernährung ein wenig in Richtung seiner Empfehlungen zu entwickeln und zumindest schnellverfügbare Zucker und Junk Food zu vermeiden sind Sachen wie Heißhunger etc. komplett weg. Wobei ich immernoch viele KH in der Ernährung habe und das auch prinzipiell gut vertragen kann - das weiß ich auch ohne zu tracken ;) - und nicht zwingend in Richtung einer ketogenen Ernährungsweise muss, wobei das für mein Training sicherlich hilfreicher wäre (siehe hier und hier)... Ich sehe/spüre also bereits jetzt aus den bisher eher kleinen Umstellungen positive Effekte an mir, müsste aber vermutlich den Weg noch weiter gehen, um noch mehr Vorteile daraus für mich abzugreifen.

 

Maffetone rät ja , wie oben geschrieben, aus gesundheitlichen Gründen davon ab, ein 16:8 oder extremeres Modell zu fahren und ich tendiere, dem zu folgen, wobei ich gemerkt habe, dass ich durchaus auch in der Woche mal auf Frühstück verzichten kann.

 

Grundsätzlich interessant wären noch so Aspekte durch Fasten, wie die Autophagozytose zur Bekämpfung von veränderten Zellen, die in Krebserkrankungen münden könnten oder Auswirkungen oder Hinweise, die in Richtung der Bekämpfung bzw. Verzögerung von Demenz- oder Alzheimer-Erkrankungen weisen. (So wie bereits seit Anfang des 19 Jh. eine ketogene Ernährungsweise zur Bekämpfung bzw. Verhinderung von epileptischen Anfällen genutzt wird.) usw. usf. ...

 

Kurz gefasst also... Welche gesundheitlichen Vorteile bietet Fasten (oder kann es bieten)?

 

(Aber gerne weitere Erfahrungsberichte von Usern hier hinein und gerne auch als Sammelpunkt für Fragen bzgl. IF nutzen!)

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Zwei "Klarstellungen" und Ergänzungen:

 

vor 19 Stunden schrieb Ghost:

Maffetone rät ja , wie oben geschrieben, aus gesundheitlichen Gründen davon ab, ein 16:8 oder extremeres Modell zu fahren

Eigentlich rät er dazu, dass nur gesunde Menschen Fasten sollten (egal welches Modell) und alle Anderen (Alte, Kranke, Schwangere ...) eher nicht fasten sollten und Maffetones Vorschlag folgen sollten, um ganz ähnliche Effekte zu realisieren.

 

vor 19 Stunden schrieb Ghost:

Ich sehe/spüre also bereits jetzt aus den bisher eher kleinen Umstellungen positive Effekte an mir, müsste aber vermutlich den Weg noch weiter gehen, um noch mehr Vorteile daraus für mich abzugreifen.

Das heißt 2-Week Test gefolgt von der Post-Test Phase zur langfristigen Umstellung der Ernährung in Richtung LCHF, wobei der Anteil Carbs sich nach Akivitätsniveau und Qualität der sog. "aeroben Basis" (also der Trainingsergebnisse nach dem MAF Test) richten würde...

 

... aber dies gilt hier aktuell ausdrücklich nur für mein Training und stellt keine allgemeine Empfehlung von mir dar... und ich habe mich noch nicht aufraffen können eine so restriktive Phase einzuleiten, zumal meine Form (s. Profilbild) auch noch nicht sehr laut danach ruft, dass ich zwingend viel mehr Fett verlieren muss/sollte... ;)

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@Ghost 2017 kam ein Paper heraus, das den aktuellen Stand der Wissenschaft ganz gut zusammenfasst (1). Es lohnt sich die Zusammenfassung durchzulesen. Ich hänge sie mal an. 
 

if_summary.JPG.

Desweiteren muss man bedenken, dass in den Studien in der Regel NICHT 16/8 IF nach Berkhan untersucht wird. Sondern hauptsächlich folgende Protokolle:

if_methods.JPG

(1) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28715993

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vor 23 Stunden schrieb Ghost:

Super! Vielen Dank!

 

Heißt Punkt 8 aus dem Paper dass eine positive Wirkung nachgewiesen wurde, aber die Datenlage dünn ist? (Oder gibt es nur in wenigen Studiendaten Hinweise auf irgendwelche Auswirkungen?) Frei nach dem Motto... ;)

Das heißt leider eher, dass die Datenlage insgesamt extrem dünn ist. Ist auch logisch, weil für so Sachen wie Alzheimer oder Krebs müsste über Jahre oder Jahrzehnte gefastet werden, damit man die Endpunkte messen kann.

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Aus gesundheitlicher Sicht ist IF noch interessant durch einen möglichen Einfluss auf Mikroorganismen im Darm und auf den circadianen Rhythmus. Man kann da aber aktuell wirklich noch nichts Handfestes behaupten. Die Untersuchungen steckt da erst in den Kinderschuhen.

Der Hautpbenefit durch IF wird die Fettabnahme sein, wenn sie zustande kommt. Das geht oft unter, weil jeder auf der Suche ist nach irgendeinem Super-Spezielmechanimus. Doch Übergewicht allein ist ein Risikofaktor für fast alles. Wenn dir IF relativ entspannt erlaubt nicht fett zu sein (und zu bleiben) im Gegensatz zu einer konstanten Kalorienrestriktion, dann ist das ein überragender Vorteil. Die Betonung liegt auf "Wenn" ... wenn sich der Effekt über Dauer halten lässt. 

Bist du nun Normalgewichtig, machst 5x die Woche Sport (idealerweise Ausdauer & Kraft), ernährst dich gesund ... stehst du von den Risikofaktoren vieler Krankheiten schon extrem gut da. Ob dann zusätzliches IF noch viel bringt, halte ich für fraglich. 

Wer allerdings fettleibig ist, ohne Sport lebt und sich noch schlecht ernährt, für den ist ein Fastentag natürlich das absolute Gegenprogramm. Alles, was sonst körperlich schlecht läuft bekommt maximalen Gegenwind. Ist klar, dass sich da einiges schnell zum positiven Verändert. Wer im ständigen "Zuviel" lebt, für den ist periodisches "Zuwenig" ziemlich gut. 

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Letztes Jahr war ich, nachdem ich mir alle Infos dazu geholt hatte, extrem motiviert das IF durchzuziehen.

Musste es allerdings nach 3 Wochen abbrechen...

Hauptgründe dafür waren die Nebenerscheinung und Symptome, angefangen von der verringerten Leistungsfähigkeit bis hin zu starker Reizbarkeit.

Auch wenn mir letzteres nichtmal bewusst war, so klagten meine engsten Freunde über meine ständige Aggression.

Das war eigentlich dann der Punkt, an dem ich das ganze abbrechen muss.

 

Ist halt meine Erfahrung, andere werden mit den Symptomen vielleicht sehr gut zurecht kommen.

 

Lg

 

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Zitat

Das Ergebnis mag für Anhänger des Intervallfastens ebenso überraschend wie ernüchternd sein. Denn wie die HELENA-Forscher herausfanden, verbesserte sich der Gesundheitszustand durch beide Diätformen gleichermaßen. „Bei den Probanden beider Gruppen verringerte sich mit dem Körpergewicht das viszerale Fett, also das ungesunde Bauchfett, ebenso die Fettablagerungen in der Leber", berichtet Schübel.

Die Änderung der Fettverteilung im Körper der Studienteilnehmer ließ sich mithilfe einer speziellen, von Johanna Nattenmüller im Universitätsklinikum Heidelberg durchgeführten MRT-Bildgebung exakt ermitteln. Die gute Botschaft dabei ist: Schon ein kleiner Diäterfolg ist ein großer Gewinn für die Gesundheit: Wer sein Körpergewicht um nur fünf Prozent reduziert, verliert um die 20 Prozent des gefährlichen Bauchfetts und sogar über ein Drittel des Leberfetts – unabhängig von der Diätform.
 

Auch bei sämtlichen anderen analysierten Stoffwechselwerten sowie bei allen untersuchten Biomarkern und Genaktivitäten machten die Wissenschaftler keinen Unterschied zwischen beiden Diätformen aus.
 

Zwar untermauert die HELENA-Studie die euphorischen Erwartungen an das Intervallfasten nicht. Doch sie zeigt auch, dass diese Methode nicht schlechter ist als eine herkömmliche Diät. „Zudem scheint es, dass es einigen Menschen leichter fällt, an zwei Tagen sehr diszipliniert zu sein, statt jeden Tag Kalorien zu zählen und sich einzuschränken. Um das neue Gewicht zu halten, bedarf es aber auch einer dauerhaften Ernährungsumstellung auf ausgewogene Kost nach den Empfehlungen der DGE", erklärt Tilman Kühn, leitender Wissenschaftler der Studie.
 

Er interpretiert die Studienergebnisse so, dass es nicht vorrangig auf die Diätform ankomme, sondern vielmehr darauf, sich für eine Methode zu entscheiden und diese dann durchzuziehen. „Darauf deutet auch eine aktuelle Studie hin, die Low Carb- und Low Fat-Diäten miteinander vergleicht, also ein Reduzieren der Kohlenhydrate versus einer Fettreduktion bei ansonsten ausgewogener Ernährung", so Kühn. Auch hier hatten die Probanden mit beiden Methoden vergleichbare Effekte erzielt.

„Just do it!", lautet daher das Credo des Wissenschaftler-Teams. Denn Körper und Gesundheit profitieren auf jeden Fall von einer Gewichtsreduktion, sofern diese durch eine seriöse Diät und auf der Grundlage einer ausgewogenen Ernährung erfolgt.


https://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2018/dkfz-pm-18-64-Intervallfasten-Kein-Vorteil-gegenueber-herkoemmlichen-Diaeten.php

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Am 11/29/2018 um 4:43 PM schrieb Michael0308:

Letztes Jahr war ich, nachdem ich mir alle Infos dazu geholt hatte, extrem motiviert das IF durchzuziehen.

Musste es allerdings nach 3 Wochen abbrechen...

Hauptgründe dafür waren die Nebenerscheinung und Symptome, angefangen von der verringerten Leistungsfähigkeit bis hin zu starker Reizbarkeit.

Auch wenn mir letzteres nichtmal bewusst war, so klagten meine engsten Freunde über meine ständige Aggression.

Das war eigentlich dann der Punkt, an dem ich das ganze abbrechen muss.

 

Ist halt meine Erfahrung, andere werden mit den Symptomen vielleicht sehr gut zurecht kommen.

 

Lg

 

Tendierst du generell eher zu niedrigem Blutdruck, Aufstehschwindel, niedrige Blutzuckerspiegel und einer weniger zentralen (=weniger am Bauch) Fettverteilung? 

 
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Am ‎12‎/‎2‎/‎2018 um 10:41 AM schrieb Johannes:

Tendierst du generell eher zu niedrigem Blutdruck, Aufstehschwindel, niedrige Blutzuckerspiegel und einer weniger zentralen (=weniger am Bauch) Fettverteilung? 

 

Würdest du das bitte näher erläutern?

Die Beschreibung zusammen mit der leichten Reizbarkeit in Diätphasen oder bei Hunger erinnern mich sehr stark an meine Frau :D. Nur den Blutzuckerspiegel kenne ich nicht.

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vor 18 Stunden schrieb Michael0308:

Ja eigentlich schon, spielt das eine entscheidene Rolle?

Habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen auf die das zutrifft oft Probleme mit IF oder auch Low Carb haben. Vermutlich sind sie tendenziell eher insulinsensitiv. Mehr dazu hier: https://fitness-experts.de/grundlagen/insulinsensitivitaet

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